Fridays for Future Demo Freitag 15.3

Am Freitag den 15.3 findet ein globaler Klimastreik der Fridays for Future Bewegung statt.
Wir, der AStA, die Grün-Alternative Hochschulgruppe (GAHG), die Vegane Hochschulgruppe (VHG), der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. – European Students of Industrial Engineering and Management (VWI-ESTIEM) und die Fachschaft ETEC unterstützen deswegen den folgenden gemeinsamen Aufruf:
Die weltweiten Proteste der jungen Generation, die nach dem Vorbild der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg jeden Freitag für ihre Zukunft kämpft, haben uns Hoffnung gemacht. Umso trauriger und wütender sind wir über dieses Desaster, auf das sich die Kohlekommission geeinigt hat: noch 20 Jahre Kohleverbrennung die wir uns nicht leisten können, Unklarheit darüber, ob Wald und Dörfer bleiben, Entschädigungen in Milliardenhöhe für Kohlekraftwerke, die eh abgeschaltet werden sollten, oder nie ans Netz gegangen wären. Das 1,5°-Ziel werden wir so nicht erreichen und wir steuern immer weiter auf irreversible Kipppunkte zu.
Es ist jetzt auch an uns, dieses Schreckensszenario niemals Realität werden zu lassen!
Deshalb rufen wir alle Studierenden auf, am Freitag den 15.03.19 um 11 Uhr am Marktplatz, solidarisch mit den Schülerinnen und Schülern der Fridays For Future Bewegung für Klimagerechtigkeit zu demonstrieren!
Unterstützung bekommen wir seit heute auch von mehr als 12.000 Wissenschaftler*innen, darunter auch zahlreiche Forscher*innen des KIT.  In der Stellungnahme heißt es unter anderem:
“Nur wenn wir rasch und konsequent handeln, können wir die Erderwärmung begrenzen, das Massenaussterben von Tier- und Pflanzenarten aufhalten, die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren und eine lebenswerte Zukunft für derzeit lebende und kommende Generationen gewinnen. Genau das möchten die jungen Menschen von „Fridays for Future/Klimastreik“ erreichen. Ihnen gebührt unsere Achtung und unsere volle Unterstützung. “
PS: Wer noch Lust hat Transparente zu malen wendet sich per Mail an uns.

Aufruf zur Demo am Frauenkampftag Freitag 8. März

Am Freitag dem 8. März ist der internationale Frauenkampftag und dank
DGB Nordbaden, Frauen aus ver.di, IG Metall und GEW, Frauen vom Kurdischen Gesellschaftszentrum, Migrantinnenverein Karlsruhe e.V., Feministisches Kollektiv Karlsruhe e.V., DIE LINKE, Interventionistische Linke (IL) Karlsruhe, laut*lila*links und ofT – offenes feministisches Treffen auch in Karlsruhe!

17.30 Uhr: Demonstration: Treffpunkt Stephanplatz Karlsruhe (hinter Postgalerie)

20.00 Uhr: Veranstaltung: in Zusammenarbeit mit dem Jubez im JUBEZ am Kronenplatz 1, Karlsruhe Abendprogramm mit Party!

Mehr Infos zum Programm: hier

Hier der Aufruf:

„Wenn wir die Arbeit niederlegen, steht die Welt still.“

Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen wir für unsere Rechte und gegen jede Unterdrückung. Über die Welt breitet sich eine Bewegung von streikenden Frauen und Queers* aus, von Polen bis Argentinien, von New York bis Hongkong, von Spanien über Nigeria bis Australien. Auch wir sehen Grund zum Streik und sagen: Es reicht! Lasst uns am 8. März zusammen streiken! Ständig werden wir diskriminiert, unterdrückt und ausgebeutet. Wir werden tagtäglich mit verletzenden Witzen, Kommentaren, Übergriffen und körperlicher Gewalt klein gemacht. Unsere Arbeit wird geringgeschätzt und noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 22% weniger als Männer. Nicht nur das, zu Hause übernehmen wir unzählige Stunden an Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit. Manche von uns tun dies auch schlecht bezahlt im Zuhause anderer. Für Familie, Freund*innen, Partner*innen und Kolleg*innen leisten wir oft emotionale Unterstützung. Im Alter kommen wir mit unserer Rente kaum oder gar nicht über die Runden. So verschieden wir sind, wir sind alle Arbeiterinnen*, weil wir arbeiten müssen – egal ob wir mit dem Kugelschreiber, dem Schraubenschlüssel, dem Computer oder dem Besen in der Hand arbeiten, ob wir dafür einen Lohn bekommen oder nicht. Es wird von uns erwartet, dass wir diese Arbeit klaglos, unbeachtet und wie selbstverständlich mit einem Lächeln erledigen. Wir lassen uns das nicht länger gefallen! Wir streiken! Wir wollen streiken, … weil wir in einer Welt leben wollen, in der jede Arbeit wertgeschätzt wird. … weil wir uns nicht länger ausbeuten lassen, weder zu Hause, noch auf der Lohnarbeit. … weil unsere Zeit uns gehört und wir selbst bestimmen wollen, wann und wie wir arbeiten. … weil wir das Ende des Pflegenotstands, des Mangels an kostenloser Kinderbetreuung, die Aufwertung der Hebammen- und der Reinigungsarbeit verlangen. … weil wir nicht länger zulassen, dass schlecht bezahlte Arbeiten auf Frauen und Queers* in unsicheren und rechtlosen Verhältnissen abgewälzt werden. … weil wir selbst über unsere Körper bestimmen wollen und ob und wann wir schwanger werden oder wann wir eine ungewollte Schwangerschaft beenden. … weil wir keine starre Einteilung in Frau und Mann brauchen, sondern eine Anerkennung und Geschlechtergerechtigkeit für trans-Männer, -Frauen, nicht-binäre und Interpersonen. … weil wir selbst entscheiden wollen, wen wir lieben, ob, wann und mit wem wir Sex haben. … weil wir wollen, dass keine von uns abgewertet oder kriminalisiert wird, weil sie für Sex Geld nimmt. … weil wir uns nicht länger vorschreiben lassen, was oder wen wir schön finden, wie wir auszusehen oder uns zu kleiden haben. … weil wir so zusammenleben wollen, dass niemand behindert wird. … weil wir nicht länger hinnehmen werden, dass Frauen und Queers* sexuelle Übergriffe erleiden oder ermordet werden. … weil wir klar machen wollen, dass Gewalt nicht erst bei Schlägen anfängt, sondern bei verbalen Verletzungen, Bevormundungen jeglicher Art oder Isolierung von der Außenwelt.weil wir keinen Schutz vor Männern brauchen, sondern ein Ende jeder Gewalt. Jeder Angriff auf eine Frau ist ein Angriff auf uns alle!weil wir nicht länger hinnehmen wollen, dass Kriege täglich hunderte Menschen vertreiben und töten, vor allem im globalen Süden. Die deutsche Regierung, die Bundeswehr, sowie die Deutsche Wirtschaft mischen dabei vor allem mit Rüstungsexporten ordentlich mit. … weil es nicht sein darf, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken und die, die es nach Deutschland schaffen, entrechtet, ausgegrenzt und angegriffen werden. … weil wir uns gegen Lagerunterbringung, Abschiebungen und Behördenschikanen einsetzen. … weil wir alle das gleiche Recht auf Gesundheitsversorgung, Bildung und Wohnraum haben. … weil wir nicht länger zusehen, wenn weltweit die Natur derart zerstört wird, dass es unser aller Leben gefährdet. Deutsche Unternehmen sind verantwortlich für die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen in vielen Teilen der Welt. Der Frauen*streik ist auch ein Streik für die Erhaltung der Umwelt und die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen für alle!weil wir uns gegen rechte Politik und den Aufstieg rechter Parteien und Bewegungen stellen. … weil wir uns gegen Gesetze wehren, die uns ungleich machen, trennen und kriminalisieren. … weil wir nicht länger in Frauen und Queers* mit oder ohne deutschen Pass, in Migrantinnen* und Deutsche, spalten und gegeneinander ausspielen lassen. Wir bestreiken am 8. März unwürdige Zustände, indem wir … nicht zur Arbeit gehen. … die Hausarbeit liegen lassen. … andere nicht umsorgen und nicht für alle mitdenken. … nicht zur Schule, Berufsschule oder Hochschule gehen. … uns versammeln, austauschen und Pläne für unsere Zukunft schmieden. … solidarisch mit allen streikenden Menschen sind. Wir werden uns gegenseitig dabei unterstützen, dass wir alle an diesem globalen Streik teilnehmen können. Unsere Aktionen sind vielfältig! Redet mit euren Kolleg*innen, Freund*innen, Nachbar*innen, Müttern, Großmüttern, Tanten und Schwestern! Werdet gemeinsam aktiv! Sammelt Euch, lernt einander kennen, hört einander zu! Lasst uns Streik-Komitees an allen Orten gründen! Dies ist der Beginn einer wachsenden Bewegung! Wir sind … viele sehr unterschiedliche Frauen und Queers* aus verschiedenen Kontexten. Wir haben unterschiedliche soziale und kulturelle Erfahrungen. Wir haben vielfältige Körper, Fähigkeiten und Lebensgeschichten. Manche von uns leben hier schon lange, manche von uns sind vor kurzem angekommen. Manche von uns gehen zur Schule oder sind in der Ausbildung, manche von uns sind von Hartz IV betroffen, manche von uns beziehen Sozialleistungen oder Rente, manche von uns erhalten gar nichts und viele arbeiten in verschiedenen Berufen. Was uns vereint ist die Kraft unsere entlohnte und nicht-entlohnte Arbeit niederzulegen! Frauen und Queers* auf der ganzen Welt rufen: Wir streiken! Schließ Dich an! ____________ * Das Sternchen soll verdeutlichen, dass es sich bei Geschlecht um ein Spektrum vielfältigster Geschlechtsidentitäten, Körperlichkeiten und Ausrucksweisen handelt. Wenn also von »Frauen*« die Rede ist, sind nicht nur cis-Frauen gemeint, also Frauen, bei denen Geschlechtsidentität und bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht übereinstimmen. Das Sternchen dient der Inklusion diverser Geschlechtsidentitäten, welche jedoch als »Frauen« behandelt werden.

17.01.19 Gesellschaften jenseits von Kapitalismus und Hirarchien

In kurzen Vorträgen werden die alternativen Gesellschaftsmodelle der Menschen in Rojava, der Zapatistas in Mexiko und den Bewohner der Wagenburg in Karlsruhe vorgestellt. Anschließend wollen wir über diese Projekte diskutieren. Beginn der Veranstaltung ist um 19:30 Uhr. Die Vorträge beginnen um 20:00 Uhr.

Was ist Rojava?
Rojava (kurdisch für Sonnenaufgang oder auch Demokratische Föderation Nordsyrien ist eine autonome Region in Nord-Syrien, die nach basisdemokratischen Grundsätzen aufgebaut ist. In mitten der vom Krieg in Syrien zerrütteten Region und zwischen autoritäten Nachbarstaaten hat sich das kurdische Gebiet nicht nur gegen den IS behauptet, sondern ist außerdem eine Insel von Demokratie, Solidarität und Emanzipation. Beispiele dafür sind die gleichteilige Besetzung von Führungsämtern mit Frauen sowie den verschiedenen kulturellen Gruppen der Kurden, Araber und assyrischen Christen, die flächendeckende Organisation der Bevölkerung in Räten sowie Teile der Verteidigungsarmee die nur aus Soldatinnen bestehen.

Der Türkei, welche die Kurden auch im eigenen Land massiv unterdrückt und verfolgt, ist Rojava ein Dorn im Auge. Nach Abzug der US-Truppen aus Syrien droht ein Angriff der türkischen Armee auf die kurdischen Gebiete.

Der Referent Ercan Ayboğa ist Mit-Autor des Buches Revolution in KurdistanFrauenbewegung und Kommunalismus zwischen Krieg und Embargo. Er war selbst Mitglied der Stadtverwaltung im kurdischen Diyarbakir. Er ist seit Jahren aktiv in der Initiative zur Rettung von Hasankeyf gegen den Ilisu-Staudamm und in der Ökologiebewegung in Nord-Kurdistan.
(Leseprobe: https://www.vsa-verlag.de/uploads/media/www.vsa-verlag.de-Flach-ua-Revolution-in-Rojava_3_Auflage.pdf)

Wer sind die Zapatistas?
Die Zapatistas sind eine indigene, sozialrevulotionäre Bewegung im Mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Die indigene Bevölkerrung erhob sich am 1. Januar 1994 gegen den Rassismus und die Ausbeutung, die sie über Generationen erfahren musste. Heute führen sie ihren Kampf für eine befreite Gesellschaft in dem sie intensive, auf Basisbestimmung und soziale Gerechtigkeit bauende Selbstverwaltung betreiben. Ihre besondere Strahlkraft für ähnliche Bewegungen weltweit liegt an der stets neugierig-kritischen Art und Weise ihre politische Theorie zu vermitteln und zu entwickeln. Fragend gehen wir voran (auf spanisch Caminamos preguntando) ist zum Motto und zur Grundlage der undogmatischen, selbstkritischen Praxis des Zapatistas geworden.

Die Referentin Anna war diesen Sommer 2 Monate als Menschenrechtsbeobachterin in Chiapas, Mexiko. Sie wird euch einen Überblick über die dort lebenden Zapatistas geben.

Was ist die Wagenburg?
Die zuvor genannten Projekte haben relativ große Ausmaße und befinden sich weit Weg von uns. Es gibt, aber auch lokale Initiativen die Versuchen Hierarchien und Kapitalismus zu überwinden. Unter dem Motto Raus aus der Innenstadt, weg von Beton, Asphalt und dicken Mauern. Das Leben selbst organisieren. kämpfen die Mitglieder seit 1992 für diesen Freiraum. Wie und was die Wagenburg genau ist, erfahrt ihr in einem Vortrag von Bewohnern und Bewohnerinnen der Wagenburg.

 

Einsteiger*innen-Treffen DI, 27.11. 17:30 Z10 (2. OG)

Viele Leute sind auf dem Mietcamp in der ersten Vorlesungswoche und in der A-Phase auf uns aufmerksam geworden. Einen Einblick in unser allwöchentliches schalten und walten kann man heute Abend 17:30 Uhr im Z10 gewinnen.

Beim gemütlichen Zusammensitzen mit Kaltgetränken und Snacks können wir uns kennen lernen. Außerdem wollen wir besprechen, welche Themen uns wichtig sind und welche Aktionen man gemeinsam starten kann. Dabei können sich alle einbringen! Wenn du eine Idee hast für ein gemeinsames Projekt, dann komm heute Abend auch vorbei!

13. bis 23.11: A-Phase !

Für alle (Karlsruher) Erstis und alle, die endlich mehr von Karlsruhe sehen wollen als Mensa und Bib:
Mit der A-Phase richten wir uns an alle, die sich für (linke) Politik interessieren, unsere Art zu leben und zu wirtschaften kritisch hinterfragen und nach Möglichkeiten suchen, Gleichgesinnte zu finden und gemeinsam aktiv zu werden – egal ob in Hochschulpolitik oder beim Transparentemalen für die nächste Demo.
Wir möchten unseren Mitstudierenden zeigen, dass in Karlsruhe nicht tote Hose sein muss, wenn es um politischen Aktivismus an der Uni geht. Sei es zur Emanzipation, Klimagerechtigkeit oder gegen Studiengebühren. Uns verbindet die Überzeugung, dass eine bessere Welt möglich ist und dass wir diese Überzeugung gemeinsam im Uni-Alltag leben wollen.
Das Programm findet ihr unter https://sdska.noblogs.org/programm-2/

Warum machen wir das?

Notunterkunfts- und Protestcamp am KIT

Studentisches Protestcamp für bezahlbaren Wohnraum auf der Forumwiese des Karlsruher Instituts für Technologie von Di. 16.10 bis Fr. 19.10:

Bezahlbarer Wohnraum ist in Karlsruhe – so wie in anderen Großstädten auch – Mangelware. Im Notunterkunfts- und Protestcamp auf der Forumswiese des KIT zelten Karlsruher Studierende gemeinsam vier Tage lang , um gegen explodierende Mieten und die Wohnungsnot in den Innenstädten Deutschlands insbesondere für Student*innen zu demonstrieren. Außerdem finden Studierende, die immer noch auf der Suche nach einem Dach über dem Kopf sind, beim Notunterkunftscamp eine Zimmerbörse und bekommen weitere Unterstützung. Das Camp wurde von der Hochschulgruppe dieLinke.SDS ins Leben gerufen und findet in Kooperation mit dem AStA-Sozialreferat statt.

Die Mieten steigen immer weiter während das Einkommen der Bevölkerung vergleichsweise stagniert. Dabei sind Sozialwissenschaftler*innen, Immobilienexpert*innen und sogar Vermieter*innen der Meinung, dass eine Mietbelastung ab 30% problematisch ist, da sie nur noch wenig Geld zur Lebensführung lässt. In Karlsruhe betrifft das 38,5% der Einwohner*innen. Für 17,8% der Karlsruher*innen liegt die Mietbelastung sogar bei über 40%.

Aufgrund der steigenden Mietpreise können sich viele Menschen das Wohnen in der Innenstadt nicht mehr leisten. Deutschlandweit fehlen in Großstädten fast zwei Millionen bezahlbare Wohnungen. Auch an Sozialwohnungen ist der Mangel drastisch: Im Jahr 2014 hatten 18000 Menschen in Karlsruhe Anspruch auf eine Sozialwohnung, es existierten hingegen nur 3000. Diese Lage hat sich seitdem kaum verbessert. “Wir wollen keine Stadt, in der sich nur noch Reiche das Leben leisten können!” betonte Janosch H., der seine erste Semesterwoche deswegen zeltend auf dem Campus verbringen wird.

Studierende haben es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer. Dieses Jahr liegt die durchschnittliche Warmmiete für ein WG-Zimmer in Karlsruhe bei 390€. Damit übersteigt sie den im Bafög vorgesehen Betrag um fast das Doppelte. Noch dramatischer ist die Situation für ausländische Studierende. Sie sind laut Studien des Spiegels und des Bayrischen Rundfunks (2017) auf dem öffentlichen Wohnungsmarkt auf Grund von Diskriminierung in ihrer Wohnungswahl noch stärker eingeschränkt. Die Wohnheimplätze sind mit ihren Mieten zwar unter der Bafög-Wohnpauschale von 250€, aber diese Plätze sind stark begrenzt. Viele Studierende sind gezwungen, lange Strecken zu hohen Preisen zu pendeln oder sich in überteuerten Wohnungen in schlechtem Zustand einzumieten.

Neben Forderungen für mindestens 1000 neue Wohnheimplätze und mehr sozialem Wohnungsbau in Karlsruhe möchten die Protestierenden auch ein soziales Miteinander mit buntem Programm und spannenden Workshops gestalten. Denn immer wieder schafft es die öffentliche Verwaltung soziokulturelle Projekte für Freiraum zu verhindern. “Wohnen bedeutet für mich auch, sich gemeinschaftlich zu organisieren und Freiräume für gesellschaftliches Engagement und den Austausch mit Mitmenschen zu schaffen,” erzählt Lisa M.: “Wir wollen, dass diese Ideale sich in der Karlsruher Wohnraum-Politik widerspiegeln!” Durch das Notunterkunfts- und Protestcamp wird daher nicht nur versucht, die Wohnungsnot zu Beginn des Semesters etwas abzufedern, sondern die Studierenden schaffen auch einen temporären Freiraum, der zugleich Ideenwerkstatt, Vernetzung und politisches Statement ist.

Mit dem Notunterkunfts- und Protestcamp setzt die Hochschulgruppe dielinke.SDS zu Beginn des Semesters ein klares Zeichen gegen die aktuelle Wohnraum-Politik Karlsruhes.

dieLinke.SDS stellt konkrete Forderungen um den erhöhten Mietpreisen entgegenzuwirken:

  • Mind. 1000 neue Wohnheimplätze im Kostenrahmen der Bafög-Wohnpauschale
  • Anhebung der Bafög Wohnpauschale von 250 Euro auf 390 Euro
  • In Karlsruhe haben 18.000 Personen Anspruch auf eine Sozialwohnung, aktuell gibt es nur 3.000. Wir fordern mehr sozialen Wohnungsbau!
  • Keine Privatisierung auf dem Wohnungsmarkt – Wohnraum ist ein Grundrecht und keine Ware.
  • Vorkaufsrecht von Grundstücken für gemeinnützige Träger, Genossenschaften oder das Studierendenwerk. Bezahlbarer Wohnraum statt Immobilienspekulation!
  • Freiräume für selbstorganisierte und gemeinschaftliche Projekte schaffen (Bürger*innen-Versammlungen, offene Werkstätten, Leihläden, etc.)

 

Weiter führende Informationen:

https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/dsw_wohnraumstatistik_2017.pdf

https://web3.karlsruhe.de/Stadtentwicklung/statistik/pdf/2017/2017-jahrbuch.pdf

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/diskriminierung-auslaender-werden-bei-der-wohnungssuche-benachteiligt-a-1153297.html

Call for Participation

von Dienstag 16.10. bis Freitag 19.10 findet auf der Formuswiese ein Notunterkunfts- und Protestcamp für bezahlbaren Wohnraum statt. Wir würden die Zeit gerne mit etwas lockerem Programm ausfüllen und suchen nach Leuten die in dem Zeitraum auf dem Camp kleine Workshops anbieten möchten. Falls du oder jemand anderes Interesse hat was zu machen melde dich einfach. Von den Themen sind keine Grenzen gesetzt. Es geht darum Fähigkeit oder Wissen mit anderen zu Teilen und dabei ist es nicht wichtig das du ein ultimativer Profi oder Expertin bist oder dich nur etwas mehr als andere auskennst.

Komm zu unserem Treffen am Dienstag 09.10.18 um 18:30 Uhr vor der KIT Bibliothek oder schreib uns eine Mail an sds-karlsruhe@riseup.net